MPU-Wiki
Falls Sie aufgrund von Cannabis-Verstößen eine MPU machen müssen, können wir Ihnen helfen!
Jetzt Beratungstermin vereinbarenSeit dem 1. April 2024 gibt es in Deutschland die Teil-Legalisierung von Cannabis. Zu diesem Zeitpunkt waren jedoch die genauen Grenzwerte für den Konsum im Straßenverkehr noch unklar. Inzwischen hat der Bundestag eine Entscheidung getroffen: Ab Juli 2024 gilt eine Höchstgrenze von 3,5 ng/ml Tetrahydrocannabinol (THC), dem psychoaktiven Wirkstoff in Cannabis, im Blut. Dies soll angeblich etwa einem Alkoholgehalt von 0,2 Promille entsprechen, was in der wissenschaftlichen Gemeinschaft allerdings höchst kontrovers diskutiert wird. Auf- und Abbau von THC-Konzentrationen und ihre Auswirkungen auf das Leistungsvermögen konnten in bisherigen Studien nicht in ein Verhältnis zu Alkoholwirkungen gesetzt werden.
Die Regelung betrifft jedoch nur Fahrerinnen und Fahrer ab 21 Jahren, die sich nicht mehr in der Probezeit befinden. Für Fahranfängerinnen und Fahranfänger gilt, dass sie nicht fahren dürfen, wenn sie unter dem Einfluss von THC stehen. Wer mit einem höheren Wert als 3,5 ng/ml THC im Blut erwischt wird, muss mit Bußgeldern und Fahrverboten rechnen. Empfindlich werden die Bußgelder und Fahrverbote vor allem beim Mischkonsum von Cannabis und Alkohol.
Trotz der Legalisierung bleibt der Konsum von Cannabis im Straßenverkehr ein erhebliches Risiko, da die Substanz die Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit beeinträchtigen kann.
Seit Einführung des Grenzwerts im Juli 2024 wurden zahlreiche Verkehrskontrollen durchgeführt, bei denen sich zeigte, dass der festgelegte THC-Grenzwert von 3,5 ng/ml in der Praxis schwer zu handhaben ist. Fachverbände und Verkehrsjuristen kritisieren weiterhin die unklare wissenschaftliche Grundlage des Werts. Zudem wurde in mehreren Bundesländern eine Häufung von Fällen dokumentiert, in denen Konsum und Fahrt zeitlich deutlich auseinanderlagen, der THC-Wert im Blut jedoch dennoch über dem Grenzwert lag – mit teils erheblichen rechtlichen Konsequenzen für die Betroffenen. Der Gesetzgeber prüft daher aktuell, ob eine differenziertere Regelung, etwa unter Einbeziehung zusätzlicher Kriterien wie Fahrtüchtigkeitstests, erforderlich ist.
Wir appellieren daher an alle Fahrerinnen und Fahrer, sich dieser Risiken bewusst zu sein und stets sorgfältig zu prüfen, ob sie sich in der Lage fühlen, ein Fahrzeug sicher zu führen.
Sie müssen eine MPU machen? Wenn Sie Ihre Abstinenz-Anforderung prüfen lassen oder sich grundsätzlich intensiv auf Ihre MPU vorbereiten wollen, empfehlen wir Ihnen ein professionelles MPU-Beratungsgespräch - danach wissen Sie ganz genau, "wo Sie stehen", wie lange die Dauer der MPU-Vorbereitung ist und wie der weitere Fahrplan aussieht.
Sie haben weitere Fragen, z.B. zu Vorbereitung und Kosten der MPU? Dann kontaktieren Sie uns gerne persönlich, wir freuen uns darauf, Ihnen weiterzuhelfen!